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Ausgezeichnet für Barrierefreiheit

Vinzenzkrankenhaus erhält als erstes Krankenhaus in Hannover die Plakette „Überlegt geplant – an alle gedacht“ vom Sozialverband Deutschland (SoVD)

Das Vinzenzkrankenhaus wurde am vergangenen Freitag von Vertreterinnen und Vertretern des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) mit der Plakette „Überlegt geplant – an alle gedacht“ ausgezeichnet. Damit ist es das erste Krankenhaus in der Region Hannover, das mit der Plakette für seine Anstrengungen Barrieren abzubauen, geehrt wird. Der Sozialverband Deutschland vergibt diese Auszeichnung zur Barrierefreiheit an Einrichtungen, die ihre Gebäude und Baumaßnahmen nach den strengen Kriterien für eine behindertengerechte und inklusive Nutzung geplant und durchgeführt haben.

„Das Vinzenzkrankenhaus setzt damit neue Maßstäbe“, dankt Ingeborg Saffe, 1. Kreisvorsitzende des SoVD-Kreisverbandes Hannover-Stadt und Ortsvorsitzende des SoVD-Ortsverbandes Hannover-Kirchrode, den Verantwortlichen des Krankenhauses für Planung und Umsetzung. Ingeborg Saffe wurde begleitet vom Vorsitzendes des Sozialpolitischen Ausschusses des SoVD in der Region Hannover, Hans-Friedrich Wulkopf, und den weiteren Ausschussmitgliedern Hans-Jörg Klempin und Horst Rasche sowie dem Sprecher des Sozialpolitischen Ausschusses Hannover-Stadt, Knut Böhme. „Als alte Kirchröder freuen wir uns, dass das Vinzenzkrankenhaus sich eigenmittelfinanziert für Barrierefreiheit und Inklusion engagiert“, erklären Ingeborg Saffe und Knut Böhme unisono. „Sie haben die Plakette verdient, weil Sie bei der Konzeption kontinuierlich an Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen gedacht haben“, lobt Hans-Friedrich Wulkopf die Bemühungen des Hauses und Ingeborg Saffe ergänzt: „ So haben alle Menschen die Möglichkeit, das Gebäude selbstständig zu betreten und sich darin zurechtzufinden.“

Krankenhausgeschäftsführer Michael Hartlage dankt für die Auszeichnung: „Wir freuen uns über die Auszeichnung. Durch die Belange unserer Patienten aber auch durch behinderte Mitarbeiter war das Thema Barrierefreiheit für uns schon immer wichtig.“ Krankenhausdirektorin Brunhilde Oestermann fügt hinzu: „Im Rahmen der Begehungen konnten wir einmal mehr unsere Sinne schärfen, auf was zu achten ist und was wir noch verbessern mussten.“

In einer gemeinsamen Begehung im vergangenen Mai und in einer weiteren im Juli wurde die umfangreiche Checkliste des SoVD abgearbeitet, die auf den Normen DIN 18040-1 für öffentlich zugängliche Gebäude, DIN 32984 für Bodenindikatoren und 32975 für Kontraste beruht. Rampen für Rollstuhlfahrer, Behindertentoiletten, akustische Hinweise in Aufzügen und Beschriftungen mit Blindenschrift in Fahrstühlen und etagenweise an Treppengeländern sind nur einige Umsetzungsbeispiele.  Nun erhält die Plakette einen Ehrenplatz in der Eingangshalle des Kirchröder Krankenhauses.

Der SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V. ist mit 280.000 Mitgliedern der mitgliederstärkste. In rund 60 Beratungszentren stehen SoVD-Mitarbeiter den Mitgliedern bei Fragen rund um die Themen Rente, Pflege, Hartz IV, Behinderung und Gesundheit kompetent zur Seite und vertreten sie gegenüber der Politik, den Behörden und den Sozialgerichten. Der SoVD will den Sozialstaat stärken und ein Höchstmaß an sozialer Gerechtigkeit zu erreichen. Ein besonderer Verdienst des Sozialverbandes ist das Landesgleichstellungsgesetz für Menschen mit Behinderung, in dem auch die Barrierefreiheit für alle öffentlichen Gebäude geregelt ist, die zukünftig gebaut werden. In Abstimmung und Austausch mit Landespolitik und Verbänden wird die Niedersächsische Bauordnung gerade überarbeitet.